STUTTGART/LUDWIGSBURG. Bei YOUNIFY, der Jugend-Konferenz des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW), hat der Physiker Martin Schleske am vergangenen Samstag die rund 1000 Besuchern in der Ludwigsburger MHP Arena gleich zwei Mal überrascht. Er ist davon überzeugt, dass die moderne Physik dem christlichen Glauben hilft. Die Entdeckung der Quantenphysik, wonach die Materie aus sogenannten Passierchen – wie es manche Wissenschaftler nennen – bestehe, ist für ihn wie das Augenzwinkern Gottes. „Alles ist möglich, dem der glaubt.“ Am Ende seines Vortrags spielte der Geigenbauer zusammen mit einer Lobpreis-Band den Choral „Schönster Herr Jesu“. Beim anschließenden „meet the speaker“ bekannte er, dass es in seinem Alter falsch sei, zielorientiert zu leben. Er möchte „quellenorientiert leben, weil ich das Ziel nicht kenne.“ Zum Start der eintägigen Veranstaltung wurden acht Vorzeigeprojekte mit dem Jugenddiakoniepreis ausgezeichnet.

Junge Leute sollen die Welt aktiv verändern
In der ersten sogenannten „Session“ von YOUNIFY ging Sibylle Beck, Leiterin des ICF in Karlsruhe, auf das Thema „Nachfolge“ im christlichen Glauben ein. Für sie beginnt Nachfolge dort, wo der „Ruf Jesu“ gehört und in die Tat umgesetzt wird, denn als Mitläufer könne man den Schatz des Glaubens nie kennenlernen. Für sie gehört Vertrauen auf Gott und Gehorsam dazu. Das Ziel sei, Jesus immer ähnlicher zu werden und damit am Reich Gottes mitzubauen.
Joe Böker, Gemeinschaftspastor aus Schorndorf, machte den Teilnehmern Mut, an Gottes neuer Welt mitzubauen. Bausteine dafür sind für ihn Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Schönheit und Ästhetik, Evangelium und Mission, sowie das Gebet. „Nichts, was ihr in seinem Namen tut, ist vergeblich“. Alles findee seinen Widerhall in Gottes neuer Welt. Deshalb glaube er an die Zukunft der Kirche, so wie es im Glaubensbekenntnis stehe. Tony Campolo, Leiter der amerikanischen „Red Letter Christians“-Bewegung, prangerte in seinem Vortrag ein „absurdes Konsumverhalten“ an und rief die jungen Leute auf, Jesus Christus in ihr Leben einzuladen und die Welt so zu verändern, wie sie nach Gottes Willen sein soll.
YOUNIFY wird weiterentwickelt
Für Oberkirchenrat Norbert Lurz, Bildungsdezernent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, ist YOUNIFY ist ein gutes Beispiel, dass Glaube und Fröhlichkeit zusammengehören. Bei dieser Veranstaltung werde deutlich, dass die biblische Botschaft für Jung und Alt attraktiv. „Das EJW hat mit YOUNIFY ein tolles Format, das weiterentwickelt werden muss“ teilte er am Ende der Veranstaltung mit. „Mich hat bewegt, wie das Evangelium von Jesus Christus heute lebenspraktische und lebensrelevante Bedeutung bekommen hat“, stellte Cornelius Kuttler, der Leiter des EJW, am Ende der Jugendkonferenz fest. „Die berührende Botschaft, biblischen Impulse und die leidenschaftliche Musik machen YOUNIFY zu einer wertvollen zentralen Veranstaltung des EJW, die auch im nächsten Jahr wieder in Ludwigsburg stattfinden wird“.
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Hintergrund:
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg erreicht das EJW jährlich rund 306.000 jungen Menschen mit regelmäßigen und rund 462.000 jungen Menschen mit einmaligen Angeboten. Das EJW arbeitet selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern.
*Quelle: Statistik 2013