Mit großer Dankbarkeit blicken wir zurück auf den ChristusTag mit vielen wertvollen Impulsen und Begegnungen. Über 9.000 Gäste haben sich zu den Konferenzen in Baden und Württemberg einladen lassen, dazu über 3.000 Gäste beim ChristusTag Westfalen auf dem Kirchentag.

Dekan Albrecht: Von Jesus Begeisterte „drehen nicht ab“

Dekan Ralf Albrecht (Nagold), sagte in Bad Liebenzell vor rund 600 Besuchern, Begeisterung durch den Heiligen Geist gehe von der Botschaft Jesu aus und führe wieder dorthin. Wen der Geist Gottes begeistere, den setze er auch in Bewegung und befähige ihn unter anderem zur Vergebung. Von Jesus Begeisterte „drehen nicht ab oder werden übereuphorisch“. Vielmehr ändere sich ihr ganzes Leben zum Positiven. Der Direktor der Werke „Hilfe für Brüder“ und „Christliche Fachkräfte International“, Ulrich Weinhold (Stuttgart), rief zum Vertrauen in die Kraft Gottes auf. Wenn eine Gemeinde „geistlich tot“ sei, sollten Christen umso mehr darauf vertrauen, dass Gott Wunder tun und neues Leben einhauchen könne. Das gelte auch für das persönliche Leben.

„Wo die Kirche Klartext redet, erreicht sie die Außenstehenden“

In Schwäbisch Gmünd vertrat der Journalist und Bestsellerautor Peter Hahne (Berlin) die Ansicht, dass auch der Pietismus die Bibel und die Einzigartigkeit Jesu aus dem Blick zu verlieren drohe. Weite Teile dieser Bewegung hätten sich dem „Mainstream“ angepasst, beklagte er vor den rund 1.200 Teilnehmern. Von Sünde und Hölle werde nicht mehr gesprochen. Hahne: „Sie entschärfen die Bibel, als würden sie einem Tiger die Krallen abschneiden und meinen, sie hätten ein zahmes Tier.“ Das ehemalige EKD-Ratsmitglied ermutigte dazu, die biblische Botschaft klar und unmissverständlich zu verkündigen: „Wo die Kirche Klartext redet, spitzen die Leute die Ohren, vor allem die Außenstehenden.“ In Stuttgart äußerte sich der aus dem Sudan stammende Theologe Yassir Eric (Korntal bei Stuttgart) unter anderem zum Beschluss der württembergischen Landessynode, unter engen Bedingungen öffentliche Segnungsgottesdienste von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zuzulassen. Er bezeichnete die Entscheidung als „Schande“. Für diese Aussage bekam er starken Applaus der rund 700 Besucher.

Altlandesbischof Maier: Die Vollmacht des Heiligen Geistes ist stärker als alle Waffen

Der württembergische Altlandesbischof Prof. Gerhard Maier (Tübingen) sprach im Bibelkonferenzzentrum Langensteinbacher Höhe in Karlsbad. Wie er sagte, hat Christus seinen Jüngern den Heiligen Geist gesandt, dessen Vollmacht alle Waffen der Welt an Kraft übertreffe. Das müsse betont werden, weil die Sendung durch Jesus Christus immer auch Leid bedeute, vor allem in den Ländern, in denen Christen verfolgt würden, aber zunehmend auch in Deutschland. Gleichzeitig sei diese Sendung jedoch mit dem Geschenk verbunden, anderen Menschen dienen zu dürfen. Diese Botschaft sei durch nichts zu übertreffen. Zentraler Ausgangspunkt aller christlichen Lehre bleibe die Auferstehung Christi von den Toten. Dieses Ereignis sei historisch so gut belegt, dass es weitaus weniger Aufwand erfordere, daran zu glauben, als es bestreiten zu wollen.

Jeder Christ soll seinen Glauben bezeugen

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft von Pfarrern in Württemberg „Confessio“, Pfarrer Tobias Eißler (Ostfildern-Ruit), bedauerte in Kraichtal-Bahnbrücken bei Karlsruhe, dass es heute auch unter Christen üblich sei, die Botschaft von Jesus Christus für sich zu behalten. Der Theologe fragte, ob das etwa daran liege, dass „wir so müde sind, so angepasst, so feige?“. Eißler verwies auf den Erzmärtyrer Stephanus, der als erster Jünger Jesu sein Leben für seinen Glauben gegeben habe. „Märtyrer“ bedeute jedoch nichts als anderes als „Zeuge“ und ein solcher könne jeder Christ sein, auch derjenige, der nicht mit dem Tod bedroht werde.

Wie Jesus Ängstlichen begegnet

In Herrenberg sprach der Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein vor über 800 Besuchern zum Thema „Jesus begegnet den Ängstlichen“ (Johannes 20, 19-23). Nach seinen Worten hat der Bericht von der Erscheinung des auferstandenen Christus vor seinen verängstigten Jüngern eine gesellschaftspolitisch und kirchlich ungeahnte Aktualität. Auf die Gefahr des Verlustes, auf Bedrohung und Überforderung reagierten Menschen mit Angst. Diese bewirke Verschlossenheit, Panik und Enge. Eckstein: „Angst und Enge hängen aufs Engste zusammen.“ Jesus breche die Türen der Eingeschlossenen nicht von außen mit Gewalt auf. Er habe die Vollmacht, durch Wände zu gehen und die Verschlossenen durch seine Liebe zu überwältigen.

Mit Wundern im Alltag rechnen

Die Theologin und Evangelistin Elke Werner (Marburg) sagte in Balingen, viele Christen vergäßen im Alltag, dass Gott auch heute noch Wunder vollbringe. Allerdings müsse man „sie auch sehn“, wie es im Lied „Wunder gibt es immer wieder“ der Schlagersängerin Katja Ebstein heiße. Wunder seien jedoch kein Selbstzweck, sondern verwiesen auf die Autorität des Vaters im Himmel. Das sei auch bei den Wundern der Fall, von denen in der Bibel berichtet werde.

Diese und etliche weitere Vorträge der süddeutschen Konferenzen haben wir Ihnen zum Nachlesen und Nachören als Download bereit gestellt. Sobald weitere folgen, informieren wir Sie gerne über unseren Newsletter.

(Quelle Zusammenfassung der Referate: idea.de)

Bild: Benni Röhm