Gerhard Maier: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Das Buch zur Jahreslosung 2022, SCM R. Brockhaus 2021, ISBN: 9783417000054, 8,99 Euro.

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!“ – Auf 142 Seiten, gegliedert in 5 Kapitel plus Anmerkungen, verbindet Gerhard Maier tiefschürfende Bibelauslegung mit Fragen des geistlichen Lebens und nicht zuletzt mit seinem eigenen geistlichen Leben. So ist das abschließende fünfte Kapitel „Unterwegs mit Jesus“ ein ganz besonderes und persönliches Kleinod mit Geschichten, die das Leben schrieb. Im ersten Kapitel „Einführung“ reflektiert der Autor über die Bedeutung von Losungsworten, mit denen Gott oft ganz persönlich in ein Leben hineinspricht. Im zweiten Kapitel beleuchtet Maier, wer es ist, der hier spricht: Wer ist dieser Jesu, der solch eine gewaltige Zusage macht? Im dritten Kapitel entfaltet Maier, was Jesus hier verspricht, bevor er im vierten Kapitel nach unserer Antwort fragt. Dazu gehört sowohl der Blick in die Zeit Jesu und auf die Antworten, die er damals bekam, als auch die Frage nach den Konsequenzen in unserer heutigen Zeit und in unserem eigenen Leben auf die Zusage von Jesus.
In seinem Büchlein zur Jahreslosung malt Altlandesbischof Prof. Dr. Gerhard Maier seinen Leserinnen und Lesern Jesus Christus und seine bedingungslose Liebe vor Augen, verbunden mit der Einladung, diese Liebe anzunehmen.

Dr. Uwe Rechberger, Pfarrer der Evang. Kirchengemeinde Walddorfhäslach


Stefan Kiene: 365 Wegweiser. Mit der Bibel durch das Jahr, SCM Hänssler 2021, ISBN: 978-3-775161275, 22,99 Euro.

Stefan Kiene hat die Gesamtleitung der Klostermühle der Fackelträger in Obernhof an der Lahn. Das tägliche Lesen in der Bibel ist dort auch unter dem Stichwort „Flächenleseplan“ bekannt. So schafft man es innerhalb eines Jahres durch das Buch der Bücher. 365 Andachten entlang der biblischen Bücher hat der Autor im Laufe der Jahre verfasst und sie hier gesammelt. Eine Seite pro Tag und Andachten, die auf den Punkt kommen und nicht lange um den heißen Brei herumreden. Die Auslegungen sind nah am biblischen Text und spannen so den heilsgeschichtlichen Bogen von Schöpfung über Jesus bis hin zur Offenbarung. Gottes Wort im Alltag nicht aus dem Blick zu verlieren und die Heilige Schrift als „Wegweiser“ fürs Leben zu sehen, dazu lädt Stefan Kiene mit seinem Buch ein. Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit mit diesem Buch und dem Vorsatz, in 365 Tagen die Bibel durchzulesen, ins neue Jahr zu starten!

Andreas Schmierer, Vikar der Ev. Kirchengemeinde Dornstetten


Andi Weiss, Martina Weiss: Es wird nicht dunkel bleiben. Erhellende Impulse für die Advents- und Weihnachtszeit, Gerth Medien 2021, ISBN: 9783957348142, 15 Euro.

Andi Weiss und seine Frau Martina haben 96 Seiten voller Ermutigung und Stärkung in der Zeit der Pandemie und als Vorbereitung auf Weihnachten mit ganz unterschiedlichen Impulsen zusammengestellt. Alle stehen unter dem Titel eines gleichnamigen Liedes von Andi Weiss: „Es wird nicht dunkel bleiben.“
Kurze Geschichten, Gedichte, Zitate, biblische Erzählungen, leckere Rezepte zum Nachbacken und verlinkte Lieder verkürzen die Wartezeit auf Weihnachten. Thematisch spannt sich der Bogen so von der Erwartung über die Geburt Jesu bis hin zur Frage. „Wer ist Jesus für dich?“ Die ansprechende grafische Gestaltung des Buches lädt dabei zum Nachdenken und Verweilen ein.
Fazit: Eine literarische Schatzkiste, die sich für gemütliche Adventsabende eingekuschelt auf dem Sofa bei Kerzenschein eignet – oder aber als Geschenk für Freunde und Nachbarn.

Andreas Schmierer, Vikar der Ev. Kirchengemeinde Dornstetten


Bastian Benoa: Zurück nach vorn, CD, Gerth Medien 2021, EAN: 4029856400549, 16 Euro.

Bastian Rauschmaier ist in der Soul Devotion-Bewegung schon lange musikalisch aktiv. Unter dem Künstlernamen Bastian Benoa legt er nun mit „Zurück nach vorn“ sein erstes Soloalbum vor, dem man anhört, wie viel Erfahrung dahintersteht – sowohl künstlerisch als auch geistlich. Produziert wurde es von Florian Sitzmann, der Nena, die Söhne Mannheims, Johannes Falk, Eddie Gaunt und viele andere begleitet. Die professionellen Pop-Arrangements bringen die Texte und Melodien zum Leuchten. Der markanten Stimme von Bastian Benoa hört man gerne zu, sie trägt die ruhigen genauso wie die schnelleren Songs. Er singt über die Erfahrungen der letzten Monate, über Anfechtungen, Hoffnung und die Liebe – und findet dafür Bilder und Melodien, die eingängig sind und gleichzeitig überraschen (Hallo, kleines Monster). Er schafft es, eine eigene geistliche Sprache zu finden, die sich an die biblischen Bilder anlehnt, ohne sie einfach zu kopieren. Das Album eignet sich hervorragend als Geschenk auch über den christlichen Freundeskreis hinaus.

Rainer Holweger, Pfarrer in Öschelbronn


Ekkehard Graf. Markus Schanz, Stärker als der Biss der Kobra. Neue Geschichten zum Staunen, wie Gott in Indien wirkt. Brunnen Verlag 2021, ISBN: 978-3-7655-2121-8, 8 Euro.

„In unserer Kirche haben wir eine gute Gewohnheit: Wir geben die Hoffnung nie auf…“, schreibt Paul, Leiter von zwei Gemeinden in der ländlichen Tiefebene von Andra Pradesh in Indien. Pastor Paul bringt damit die Grundstimmung auf den Punkt, die diesen kleinen Band mit gut zwanzig Kurzberichten aus dem Leben der Nethanja-Kirche prägt: die Hoffnung nicht aufgeben, der Kraft des Gebets mehr vertrauen als den Umständen. Und diese Umstände sind wahrlich herausfordernd. Die Last von Armut, mangelnder medizinischer Versorgung, von Alkoholsucht gepaart mit Vorurteilen, Misstrauen und Hass wiegt schwer. Oft genug ist die Lage hoffnungslos, für uns im reichen, behüteten Westen auf unvorstellbare Weise ausweglos, wäre da nicht die Kraft des Gebetes, die Verlässlichkeit der Gemeinschaft von Christen und die Liebe von Jesus, die hilft, sich zu versöhnen. Warum aber haben Ekkehard Graf und Markus Schanz diese Geschichten gesammelt? Warum sollten wir sie lesen? Nur, damit wir die Christen in Vizianagaram, Chukkapeta oder Datti bewundern? Tatsächlich ringt mir die Lektüre der Geschichten Bewunderung ab. Ich merke, hier kann ich neu lernen, Gott zu vertrauen. Gleichzeitig empfinde ich eine tiefe Freude, dass ich mit diesen mutigen Schwestern und Brüder in Jesus verbunden bin. Sie dort und ich hier, gemeinsam sind wir berufen, für den zu leben, der Umstände, Gefahren und Herzen verändern kann.

Maike Sachs, Pfarrerin, Studienleiterin im Albrecht-Bengel-Haus und Landessynodale


Jens Kaldewey: Grosser Himmel – kleine Hölle? Wie das Gericht Gottes uns Hoffnung macht, SCM R. Brockhaus 2021, ISBN: 9783417241716, 24,99 Euro.

Kann ein liebender Gott richten, verdammen und in die Hölle werfen? Wie sehen Gericht und Hölle eigentlich aus? Und was wissen wir überhaupt über den Himmel?

Jens Kaldewey hat sich diese Fragen Jahrzehntelang gestellt und intensive Forschungen in der Bibel angestellt. Dabei zeigt er: Viele unserer Vorstellungen über Himmel und Hölle gehören überdacht. Einseitige Bibellektüre und einzelne Bibelverse bestimmen oft unser Denken. Deshalb macht sich Kaldewey auf Entdeckungsexpedition durch die ganze Bibel und fragt zunächst: Was bedeutet Gottes Gericht und wie sieht es aus? Dass es im Gericht nicht nur allein um Strafe, sondern auch um Lohn, Wiederherstellung und Barmherzigkeit geht, passt oft nicht zu unserem Bild. Auch die acht der Bibel gewonnenen Maßstäbe Gottes im Gericht regen zum Nachdenken an.

Der zweite und dritte Teil des Buches handeln von der kleinen Hölle und dem großen Himmel. Hierbei geht es nicht um eine Relativierung der Hölle – im Gegenteil zeichnet Kaldewey zunächst ein biblisches Bild der Hölle und macht deutlich, weshalb ein biblisches Christentum nicht um sie herumkommt. Aber gegen einen vorschnellen Richtgeist, der allzu schnell und allzu gerne den Blick auf Strafe und Verwerfung richtet, kommt Kaldewey zu einem ähnlichen Ergebnis wie schon einst Johann Albrecht Bengel: „Mancher, der sich vor dem Gericht Gottes zu sehr gefürchtet hat, wird sich in der Ewigkeit ein klein wenig schämen müssen, dass er dem Herrn nicht noch mehr Gnade zugetraut hat.“ Mit anregenden Ausführungen über den Himmel und die Ewigkeit schließt Kaldewey.

Große Stärke seines Buches ist die konsequente Betrachtung biblischer Texte. Dass hier einer Gottes Wort gewälzt und biblische Betrachtung betrieben hat, ist ein großer Gewinn für den Leser. Dennoch wird man Kaldewey nicht in jeder Auslegung zustimmen und nicht jedem Gedanken folgen können.

Die Dichte an biblischem Material und seiner Auslegung setzt jedoch eine gute Konzentration und stellenweise auch ein gewisses Durchhaltevermögen beim Leser voraus. Einfache Kost ist das Buch nicht – sowohl wegen der brisanten Thematik als auch wegen der großen Sachbezogenheit, die selten durch Geschichten, Beispiele oder Vergleiche illustriert wird. Fazit: Für am Thema Interessierte ein wertvoller Beitrag, aber keine Sofa-Lektüre.

Christoph Lehmann, Theologiestudent (Tübingen) und Landessynodaler


Ronja Aselmann: Know your Season – entdecke & lebe deine heutige Berufung, Gerth Medien 2021.

Ronja Aselmann ist nur ein Jahr älter als ich und hat schon ein Buch geschrieben. „Respekt!“, dachte ich und „Wow, was sie wohl alles schon erlebt hat, dass sie bereits ein Buch über ihr Leben geschrieben hat!“ Dementsprechend war ich gespannt, was sie zu sagen hat: Anfangs kam es mir eher so vor, als würde ich eine neue Freundin mit ihrer Lebensgeschichte kennenlernen. Relativ unspektakulär: ein Leben, wie du und ich. Doch dann, nach der Schulzeit hat sich ihr Leben ziemlich anders entwickelt als meines. Jung geheiratet und statt ins Studium zu starten, wurde sie Mama und das von einem kranken Kind. „Know your season“ lautet ihr Buch und genau das ist ihre Message, denn, nachdem ihr Leben so ganz nicht nach Plan verlaufen ist, hat sie angefangen noch einmal neu auf Gott zu hören und über Berufung nachzudenken. Sie spricht deshalb auch eher von „season“, da sie bemerkt hat, dass sich Berufung von Zeit zu Zeit ändern kann und Gott im Hier und Jetzt wirken möchte. Wer meint, das Buch wäre eine Autobiografie, der liegt falsch. Ihre eigene Lebensgeschichte ist nachvollziehbarer Weise der Ausgangspunkt, jedoch ist es viel mehr ein geistliches Buch. Ronja Aselmann nimmt die Leserin mit hinein in ihre eigenen Prozesse, aber nur in dem Maß, wie sie beispielhaft sind, denn ihr geht es vielmehr darum, Gott durch ihr Leben zu verkündigen. Sie sagt selbst: „Mit meiner Geschichte möchte ich dich dazu einladen, dem Ruf Gottes zu folgen und deine Berufung und deinen Gott besser kennenzulernen.“ Viele Gedanken von ihr über Berufung kannte ich schon, aber an vielen Stellen wurde ich auch neu inspiriert. Aufgrund der Thematik und eben weil Ronja noch sehr jung ist, empfiehlt sich das Buch in meinen Augen gut für jüngere Leserinnen. Wobei sich generell wahrscheinlich eher Frauen, von ihr angesprochen fühlen.

Debora Schlumpberger, Theologiestudentin (Tübingen)


Gudrun Theurer: Getröstet. Ein geistlicher Begleiter für den Umgang mit schwerer Krankheit bis zum Tod, SCM Hänssler 2021, ISBN: 9783775160292, 14,99 Euro.

Einfühlsam, mit viel persönlicher Erfahrung und gut verständlich beschreibt die Theologin und Trauerbegleiterin Gudrun Theurer, wie der Umgang mit lebensbedrohlichen Krankheiten, Sterben und der Zeit danach gestaltet werden kann. Kunstvoll verbindet die Autorin dabei den letzten Lebensweg mit der Passionsgeschichte Jesu und seinen Kreuzesworten. Auch die Begleitung von Kindern und die ersten Etappen des Trauerweges nach dem Tod eines Angehörigen kommen in den Blick.
Ein wahrer Schatz sind die gesammelten und teilweise von der Autorin selbst formulierten Gebete, die Anhaltspunkt und Hilfe geben, wenn die eigenen Worte fehlen. Für Betroffene, aber auch für ehrenamtliche Seelsorger, Diakone und Pfarrer ist dieses Buch eine sinnvolle Unterstützung!

Andreas Schmierer, Vikar der Ev. Kirchengemeinde Dornstetten


Valerie Elliot Shepard: Dir hingegeben. Jim und Elisabeth Elliot: Eine Liebe im Angesicht Gottes, SCM Hänssler 2021, ISBN:  9783775160636, 22,99 Euro

Im Buch „Dir hingegeben“ erzählt Valerie EIliot Shepard die bewegende Liebesgeschichte ihrer Eltern, Jim und Elisabeth Elliot, die durch ihre Missionstätigkeit in Südamerika, wo Jim ums Leben kam, bekannt wurden. Valerie Elliot bindet sehr viele Zitate aus den Briefen und Tagebüchern ihrer Eltern mit ein, wodurch die Geschichte der beiden sehr lebendig und authentisch erzählt wird. Auch für Kenner der Elliots gibt dieses Buch nochmals einen neuen und sehr tiefen Einblick in ihren Glauben, ihre Beziehung und die frühen Jahre ihres Erwachsenseins.
In ihrer späten Jugend in den 1940er Jahren lernen die beiden sich auf dem christlichen College in Wheaton im Griechischunterricht kennen. Sie freunden sich miteinander an und beginnen schon früh einen intensiven Austausch über ihren Wunsch als alleinstehende Missionare Menschen in aller Welt das Evangelium weiterzuerzählen. Auf ihre gemeinsame Zeit in Wheaton folgen viele Monate der geografischen Entfernung, wo beide sich an unterschiedlichen Orten auf ihre Missionstätigkeit vorbereiten. Anhand der vielen Briefe ist ihr intensives Ringen um die Frage, wo Gott sie gebrauchen möchte, sehr wichtig. Neben ihren Briefen gibt es auch immer wieder Kontakte zwischen verschiedenen Familienmitgliedern der beiden, da u. a. Elisabeths jüngerer Bruder eng mit Jim befreundet ist, wodurch ein Einblick in das Leben ihrer Familien gewährt wird. Auch ist es spannend zu beobachten, wie sie ihre Gefühle zueinander immer wieder vorsichtig äußern und mit Gott über diese Frage ringen. Besonders wertvoll habe ich den Einblick in ihre Gebete füreinander und ihre Gedichte empfunden. Valerie Elliot Shepard gelingt es, den Leser in die Geschichte ihrer Eltern mit hinein zu nehmen. Das Buch ist spannend geschrieben und immer wieder kommen neue Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Es ist eine wunderbare Biografie, die in den Abendstunden für einen Ausflug in eine andere Zeit mitten hinein in das Leben zweier Menschen führt, die im intensiven Ringen mit Gott ihr Leben leben und einander ermutigen, fröhlich von ihrem Glauben zu erzählen.

Julia Bazlen, Theologiestudentin (Tübingen)


Feiert Jesus! Gloria. Mit Weihnachtsliedern anbeten, SCM Hänssler 2021, EAN: 4010276030096, 14,99 Euro.

 Wohlige Klänge, eine Mischung aus bekannten Liedern im Pop-Gewand und neuen Titeln, die extra für diese CD komponiert wurden: David Kreta, Sam Samba und Daniela Hogger haben eine wunderbare Einstimmung auf das Kommen Jesu geschaffen. 12 Titel snd auf dem Album enthalten, die die Vorfreude auf Weihnachten wecken. „Macht hoch die Tür“, „Herbei, o ihr Gläubigen“ oder „Tochter Zion“ sind neu arrangiert worden. Ergänzt werden sie von neuen Songs wie „Doch Gott“,  „Gloria (Der Retter ist da)“ oder „Sei willkommen“. Das Gloria, das Lob Gottes, klingt im Jahr 2021 mit dieser CD unter dem Weihnachtsbaum besonders hell und prächtig. Große Empfehlung!

Andreas Schmierer, Vikar der Ev. Kirchengemeinde Dornstetten