Am kommenden Wochenende startet die „OrangenAktion“ des EJW an vielen Orten in Württemberg

Stuttgart. An den kommenden Adventssamstagen werden wieder Kinder und Jugendliche in vielen Orten in Württemberg unterwegs sein und zehntausende Orangen für Projekte des EJW-Weltdienstes gegen eine Spende anbieten. Mit der „OrangenAktion“ des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) setzen sie sich für gerechtere Lebensverhältnisse ihrer Altersgenossen beispielsweise in Äthiopien, Nigeria, Eritrea und dem Sudan, aber auch in Palästina, Rumänien und der Slowakei ein. Viele der Jungschar- und Jugendgruppen aus Jugendwerken, CVJM und Kirchengemeinden, Konfirmanden und Pfadfinder haben sich im Vorfeld schon mit den Projekten, die sie unterstützen, beschäftigt. Mit der Motivation, sich für gleichaltrige junge Menschen zu engagieren, ziehen die Kinder und Jugendlichen in Deutschland mit Leiterwagen und Bauchläden voller Orangen von Haus zu Haus, haben Stände auf Weihnachtsmärkten oder bieten die Früchte nach dem Gottesdienst an. In manchen Gemeinden wird auf Vorbestellung auch ins Haus geliefert. Die Spenden und Erlöse für die Projekte, die mit der „OrangenAktion“ zusammenhängen, schätzt das EJW auf rund 80.000 Euro pro Jahr.

Ungerechtigkeit wird zum Thema

Manche der Gruppen beschäftigen sich in der Vorbereitung der „OrangenAktion“ besonders mit dem Thema „Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit“. Ziel ist, mit Kindern und Jugendlichen konkrete Beispielen aus den Partnerländern des EJW-Weltdienstes in den Blick zu nehmen und auf der anderen Seite zu sehen, wo im eigenen Umfeld Veränderung möglich ist. Mit der Aktion „CHANGEMAKER – verändern – verändert!“ bietet der EJW-Weltdienst unterstützendes Material und den Besuch von Referentinnen und Referenten vor Ort.

Bereits Tradition hat beispielsweise in Rutesheim (Kreis Böblingen, Evangelischer Kirchenbezirk Leonberg) der Stand des CVJM auf dem Adventsmarkt am ersten Adventswochenende. Kinder, Jugendliche und erwachsene Mitarbeitende bieten neben Orangen auch Grillspezialitäten an und informieren dabei über die Straßen- und Waisenkinderarbeit des YMCA Äthiopien. Rund 300 Kinder und Jugendliche, die in Äthiopien in Pflegefamilien wohnen, können so in die Schule gehen und werden durch den YMCA mit Hausaufgabenbetreuung, Sozialarbeit und Freizeitangeboten unterstützt. Im vergangenen Jahr konnten als Erlös des Adventsmarkts über 4.200 Euro für das Projekt des EJW-Weltdienstes überwiesen werden. Im Vorfeld der diesjährigen Aktion konnten sich einige der in Rutesheim Aktiven Mitte November 2018 im Rahmen einer Projektreise des EJW-Weltdienstes persönlich vor Ort ein Bild von der Arbeit des YMCA Äthiopien in Addis Abeba und weiteren Orten machen. Ein eigens gedrehtes Video, in dem durch das Projekt unterstützte Kinder und Mitarbeiter des YMCA zu Wort kommen, stärkt die Motivation im Rutesheimer CVJM in diesem Jahr ganz besonders.

Die „OrangenAktion“ entstand in den frühen 80er Jahren in einigen Jungschargruppen. Seit 1993 stellt das EJW ausführliches Informations- und Bildungsmaterial zur Verfügung. Der Erlös kommt überwiegend Partnerprojekten des EJW-Weltdienstes in Äthiopien, Nigeria, Eritrea und dem Sudan, aber auch in Palästina, Rumänien und der Slowakei zugute.

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