Am Samstag, den 19. Oktober 2019 sprach die scheidende Präsidentin der Landessynode, Inge Schneider (LG),  in ihrer Schlussrede an die Synode unter anderem an, wie sie sich ihre Kirche wünscht:

„Normalerweise weist die Präsidentin am Ende auf die Herausforderungen für die nächste Landessynode hin. Da dies aber bereits die Ausschussvorsitzenden gemacht haben, möchte hier darauf verzichten und Ihnen mitgeben, was ich mir von unserer Kirche wünsche:

Ich wünsche mir eine Kirche, die in fröhlichen Gottesdiensten das Lob Gottes so singt, dass junge und alte Menschen mit einstimmen können.

Ich wünsche mir eine Kirche, in der Pfarrerinnen und Pfarrer Zeit haben für das Gebet für Seelsorge und für die eigene Familie.

Ich wünsche mir eine Kirche, die ihren ehrenamtlichen Mitarbeitenden wertschätzend begegnet und ihnen auch verantwortliche Aufgaben überträgt.

Ich wünsche mir eine Kirche, die in einer erlebnishungrigen, lauten Zeit landeskirchenweit ihre Gotteshäuser weit  öffnet und damit Menschen Räume der Stille anbietet, um bei sich und im Gebet bei Gott ankommen zu können.

Ich wünsche mir eine Kirche, die ein Ort ist, an dem man innerlich heil werden kann, und die vermehrt Lebensbegleitung und Beichte anbietet.

Ich wünsche mir eine Kirche, die in Zeiten der Weltuntergangspropheten ein Ort der Hoffnung ist und die aus der Gewissheit lebt, dass unser Leben und unsere Zukunft in Gottes Hand liegen und wir das Reich Gottes nicht selbst schaffen müssen.

Ich wünsch mir eine Kirche, in der die Kraft und Gegenwart Jesu erfahren wird, die an Strahlkraft gewinnt, Veränderungen mutig angeht und Hoffnungszeichen aufrichten in einer hoffnungsarmen Welt.

Wir verlassen uns auf den, der gesagt hat: “Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Gott segne unsere Kirche!!!

 

Foto: Gottfried Stoppel